Manuelle Hochdruckreinigung

Die Anwendung der manuellen Hochdruckreinigung ist bei geringer Stückzahl und bei Stückwerke mit großem Ausmaß zweckmäßig. Der Hochdruckreiniger ist die einfachste und billigste Lösung zur Vorbehandlung der Werkstücke.

Beim Waschen mit Hochdruckreiniger kann die Vorbehandlung der Werkstücke in einer geschlossenen oder offenen Stelle, mit Hilfe einer Dampfstrahl-Entfettungsanlage erfolgen. Bei einer geschlossenen Arbeitsstelle erfolgt das Entfetten gewöhnlich in einer Kabine, aber kann auch eine separate Werkstatt (oder ein separiertes Teil einer Werkstatt) geeignet sein, die zur Ausführung des Entfettens vorbereitet ist (sie ist gefliest, die Wasserableitung ist möglich). In jedem Fall gibt es unter dem Boden der Arbeitsstätte einen Wasserzusammenfluss, und gewöhnlich ist ein in zwei Teile getrenntes Sammelsumpf zur getrennten Sammlung des Wassers mit Waschmittel und des Spülwassers ausgestaltet. Über der Arbeitsstätte befindet sich eine Dunstabzugshaube, so kommt die dunstige Luft mit Hilfe eines Abzugsventilators ins Freie.

Entfetten-Phosphatieren

Das Entfetten-Phosphatieren erfolgt mit einer Dampfstrahlanlage. Das durch den Druckluftreiniger ausgespritzte Wasser mit Chemikalien sammelt sich vom Werkstück abfließend im ausgebauten Sumpf zusammen. Die Flüssigkeit wird aus dem Sumpf durch eine Pumpe in den Sammelbehälter gewöhnlich mit einem Volumen von 1m3 (angepasst den jeweiligen Umständen) zurückgedrückt, wo die Chemikalienkonzentration eingestellt werden kann. Der Sammelbehälter ist so ausgestaltet, dass die aufschwimmende Ölschicht mit Erhöhung des Flüssigkeitsstands abgeschöpft werden kann. Aus dem Sammelbehälter gelangt die Waschflüssigkeit durch Gravitationsfluss in den Dampfstrahlreiniger, wo sie wieder zur Verwendung kommt. Die Vorbehandlung erfolgt also in einem geschlossenen System, die Waschflüssigkeit ist in einem ständigen Umlauf. Diese technologische Lösung ergibt den wassersparenden Betrieb der Anlage. Zur Heizung der Waschflüssigkeit verwenden wir elektrische Heizeinlagen oder einen Gaskessel mit geringer Leistung.

Spülen

Das Spülen erfolgt ähnlich zum Entfetten-Phosphatieren. Die Spülflüssigkeit wird auch mit dem Druckluftreiniger ausgespritzt. Der Spüler hat einen Speicherbehälter mit einem Volumen von 1m3, es ist nicht geheizt. Die Wechslung zwischen den Spritzen kann von manuellem oder von halbautomatischem System sein. Bei dem manuellen System werden die Wechslungen vom Bediener durch Öffnen und Schließen der entsprechenden Hähne ausgeführt. Das manuelle System ist arbeitsaufwendig, macht aber eine billigere Ausführung möglich.

Bei dem halbautomatischen System können die Wechslungen mit Drucktasten und mit Hilfe von Magnetventilen gesteuert werden. Bei der Wechslung der Spülung führt eine Motorabsperrklappe die ausgespritzte Flüssigkeit in den für den Spüler ausgebauten Sumpf (die Motorabsperrklappe des Sumpfs des Entfetters sperrt ab).

Nach der Spülung aus dem Behälter ist es ratsam, eine Spülung mit frischem Wasser auszuführen, was durch das Wechseln der Ventile aus dem Wassernetz erfolgt. Diese Spülung mit frischem Wasser kann mit einer Spülung mit entsalztem Wasser ergänzt werden. In diesem Fall bauen wir in den Kreis eine RO-Anlage ein, wobei die Menge des frischen Wassers mit einem Magnetventil gesteuert, eingestellt werden kann. Auch das deionisierte Wasser wird mit Dampfstrahlreiniger ausgespritzt. Das ausgespritzte frische oder entsalzte Wasser gelangt in den Sumpf des Spülers, und davon mit Hilfe der Sumpfpumpe in den Spülbehälter. Das stellt die ständige Frischwasserversorgung des Systems sicher.

Sonstiges

Der Ausbau der Sammelsümpfe ist die Aufgabe des Auftraggebers. Dazu liefern wir immer die entsprechenden Daten.

Das anfallende Abwasser kann abhängig von der Menge:

  • abtransportiert und neutralisiert werden
  • in einer kleineren Abwasserbehandlungsanlage behandelt und nach der Behandlung in die Kanalisation gelassen werden

Da das Hochdruckreinigungssystem gewöhnlich bei geringen Werkstückzahlen Anwendung findet, ist das Abtransport des Abwassers die wirtschaftlichste Lösung.

Eine Hochdruckreiniger-Vorbehandlungsanlage kann aus den nachstehenden Haupt- und Ergänzungseinheiten bestehen:

  • Entfettungsbehälter von 1 m3
  • Spülwasserbehälter von 1 m3
  • Hochdruckreiniger
  • elektrische Heizeinlagen oder Gaskessel und seine Fittings
  • Berohrungen, Rohrfittings
  • Abzugshaube mit Abzugsventilator, mit Regler
  • Auswurf-Lufttechnik
  • Gitterboden
  • bei geschlossenen System komplett Kabinenaufbau
  • Tauchpumpen
  • elektrische Steuerung, Bedienungselemente, Drucktasten, Steuerungsschrank